2015
Karwa chauth war vorbei und unsere Reise sollte nun weitergehen. Also suchte ich nach einem weiteren Workaway-erlebnis für uns. Auf der Suche nach etwas passenden, stießen wir auf Antony. Antony kam aus Bangalore und suchte nach Hilfe für seine Kunstgalerie und einer Hilfe in dem Waisenhaus eines Bekannten bekannten von ihm. Die Beschreibung klang gut, vor allem die Kunstgalerie lockte mich an. Ich schrieb ihm sofort eine Mail ob er noch Platz habe und ab wann wir bei ihm anfangen können. Es dauerte nicht lange und wir bekamen eine Antwort. Er würde sich freuen uns bei sich begrüßen zu dürfen und er habe noch Plätze frei.
Bereits in Delhi hatten wir unsere weitere Reise geplant und haben uns viele Postkarten unserer Kunstwerke ausdrucken lassen. Diese sollten uns auf unserer weiteren Reise begleiten. Wir wollten sie auf den Weg an verschiedene Menschen, denen wir begegnen, verkaufen und somit unserer weitere Reise finanzieren. Manche dieser Postkarten bemalten wir vor unsere abreise um einen schönen Mix zu kreieren.
Also machten wir uns auf den Weg nach Bangalore, mit neuen Plänen und neuen Zielen. Bangalore lag im Süden des Landes. Da wir uns immer für die billigste Art des Reisens entscheiden, um Geld zu sparen, entschlossen wir von Delhi mit dem Zug zu fahren. Der Bus von hier nach Delhi brauchte ca 14 Stunden. Dort würden wir direkt den Zug nach Bangalore nehmen. Die Fahrt mit dem Zug betrug über 30 Stunden, eine meiner längsten Zugfahrten, die ich je hinter mich gebracht hatte. Ich las viel um die Zeit irgendwie zu überbrücken, schaute aus dem Fenster, zu dem ständig wechselnden Landschaften und der vielen verschiedene Menschen an den Stationen. Zudem versuchte ich so viel wie möglich zu schlafen. Langeweile kam nie auf, dafür war ich zu aufgeregt und glücklich wohin uns unser Leben nun diesmal führen würde.
In der Nacht kamen wir in Bangalore an und versuchen eine Rikshaw zu finden. Das war gar nicht so leicht, denn hier wollte auf einmal jeder das doppelte von uns, was wir in Delhi gewohnt waren. Sie wussten wir waren nicht von hier und das wollten sie ausnutzen. Doch ich war stur und mittlerweile konnte ich schon ein paar Worte auf Hindi. Ich konnte meinen Mund nicht mehr halten und gab ihm eindeutig zu verstehen, dass er nen Vogel hatte und ich nicht bereit war einen so überteuerten Preis zu bezahlen. Nach einem ewigen hin und her und bestimmt einer halben Stunde diskutieren gab der Fahrer auf und willigte ein den Zähler für die km einzuschalten.
Wenig später kamen wir bei Antony an und wurden mit einem freundlichen warmen Lächeln in unser vorerst neues Zuhause begrüsst.
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