September 2015
Wir verließen Delhi früh am Morgen und kamen am nächsten Mittag in Goa an. Eine Zugfahrt von ca. 28 Stunden. Wir nahmen die normale Klasse, ohne Klimaanlage, nur offene Fenster, die etwas Luft in unser Abteil ließen, mit Gittern versiegelt. Zug fahren ist ein ganz anderes Erlebnis in Indien. Es ist voll. Meist sitzt man in Abteilen zu 8. 6 sitzen in der Mitte auf Bänken, mit jeweils 3 Leuten sich gegenüber sitzend. In der Nacht ist dieses Abteil in Betten unterteilt, die Bank auf der man tagsüber gesessen war, wird zum Bett. In der Mitte der Höhe des Abteils, werden dann nochmals 2 weitere Bänke hochgeklappt, welches die Rückenlehne am Tag war und ganz oben befinden sich noch 2 weitere Schlafstellen, sodass immer 3 sich gegenüber und übereinander liegen. Auch ist die Toilette eine ganz andere Erfahrung. Sie ist am Boden, sodass man in der Hocke sitzen muss. Das wird manchmal zur Herausforderung, wenn der Zug am fahren ist und meist stark hin und wackelt, man kämpft um auf den Beinen zu bleiben. Außerdem kann man von hier aus die Schienen und den Boden durch das Loch sehen. Am Tag herrscht ein buntes treiben in den Abteilen. Es gibt alles, von Essen, bis über Verkäufer von kleinen Dingen, über Menschen, die dir deine Schuhe oder Koffer reparieren wollen, alle laufen auf und ab und versuchen ihre Sachen zu verkaufen. An den jeweiligen Haltestellen kommen meist noch ein paar mehr hinzu. Es ist immer etwas los und somit war die Zugfahrt auch schnell vorüber.
In Goa angekommen versuchten wir uns erstmal zurecht zu finden. Damit wir so wenig Geld wie möglich ausgeben, wollten wir auf ein Taxi oder Rikshaw verzichten, das sollte schließlich eine Low Budget Reise werden. Also suchten wir erstmal einen Bus, der uns zu dem Ort Sangolda bringen sollte. In Sangolda angekommen und dem Platz, der unser neues Zuhause sein sollte, lernten wir den Ort erst einmal kennen. Der Name des Ortes war Saraya, eine wunderschöne Anlage im grünen. Sobald man Saraya betrat und die Treppen hinunter lief, konnte man auf der rechten Seite direkt das Restaurant sehen, in der Mitte ein schöner Lehmofen. Es war im freien, überdacht mit einer Holzkonstruktion und alten Recycelten Plastikplanen, verziert mit schönen Kunstwerken.
Läuft man nun weiter, an dem Restaurant vorbei, führt der Weg direkt zu einer kleinen Brücke hinunter, am Rande des Weges war sogar ein kleiner, selbstangelegter, Wasserstrom. Unter der Brücke ein kleiner angelegter Teich mit kleinen Fischen darin. Überquert man die Brücke, kommt man direkt an den Eingang der Kunstgalerie. Dort begrüßte uns Deeksha, die Besitzerin der Anlage, freundlich und forderte uns auf uns an dem restlichen Frühstück zu bedienen. Wir aßen und lernten die anderen Bewohner und Volunteers kennen. Zora, der Sohn von Deeksha, wohnte und arbeitete hier, er war verantwortlich für die Pizza des Restaurants, die beste Pizza in ganz Goa, würde ich behaupten, zubereitet in einem selbstgebauten Lehmofen. Ein weiterer Volunteer war Aarushi, die hier in Goa war um einen Job zu finden. Nachdem unsere Bäuche voll und wir fertig mit Essen waren, zeigte sie uns unser Zimmer. Es war eine riesige Baumhütte aus Bambus, mit Stroh und Bambus Matten als Boden. Auf dem Boden die Matratzen, über denen Moskitonetze hingen. Den Raum würden sich alle Volunteers teilen. Die Toiletten waren direkt unten drunter, Räume gebaut aus Lehm. Es war ein wunderschöner Ort und man hatte das Gefühl mitten im Dschungel zu sein. Auch die Häuser, die sich die Gäste mieten könnten, waren atemberaubend. Eine vollausgestattete Lehmhütte und in der Mitte des Raumes ein Baum, ein Traum für jeden Urlauber. Deeksha die Besitzerin war Architektin und hatte sich diese wunderschöne Anlage selbst entworfen und erschaffen. Da heute der Tag unserer Ankunft war, konnten wir uns die Zeit nehmen und alles erstmal kennenlernen, bevor es am nächsten Tag mit der Arbeit losgehen würde <3
*** Unten das Video über Sarayas. Leider wurde die Hintergrundmusik von YouTube entfernt, da wir Musik benutzt haben die Copyright geschützt war. Schade, da so ganz ohne Musik das Gefühl nicht mehr rüberkommt. ****
7 comments
dein Schrreibstil gefällt mir,die geschichten sehr spannend erzählt, reise immer mit, bitte irgendwann ein Buch schreiben, keine
alltägliche story………………..
Dankeschön, das freut mich zu lesen und motiviert natürlich sehr 🙂
Ja, bei euch tut sich immer was Neues, das ist schön! Dieses Hotel ist ja sagenhaft schön, sehr schön im Video eingefangen.
Das stimmt allerdings uns wird’s nie langweilig und Dankeschön, nur schade das die Musik nicht mehr dabei ist
Ich lese deinen Blog sehr gerne. ♥️?
Du kannst für das YouTube Video einfach eine neue Musik hinzufügen, das geht ja auch nachträglich:)
Vielen lieben dank das freut mich zu hören und ja das mit dem Video stimmt schon aber dann sind such die stimmen am Anfang weg, um muss mal schauen wie ich das mache 🙂 ♡
Vielen lieben dank, das freut mich zu hören und ja das mit dem Video stimmt schon aber dann sind die stimmen auch am Anfang weg hm muss mal schauen wie ich das mache 🙂 ♡