2015
Nach ein paar Tagen in Kasol sollte es nun eine Stufe höher gehen, zu einem Dorf etwas höher gelegen. Wir nahmen ein Pickuptaxi, denn etwas anderes hätte es nicht nach oben geschafft. Der Weg hinauf war steil und schmal, man musste schwindelfrei sein um die Aussicht und fahrt zu genießen. Zudem hatten die ständigen Bergrutsche verursacht, dass die Straße nur noch aus Felsbrocken und Steinen bestand, was das fahren eine holprige Angelegenheit machte. Nach etwa 45 Minuten erreicht man den Rand des Dorfes. Von hier an heißt es weiter laufen, über eine Brücke hinein ins Dorf. Um an die Hotels und Gästehäuser zu gelangen, musste man das Dorf durchqueren und lief an alten traditionellen Häusern vorbei, an Kühen und Ziegen.

Das schöne hier in Indien, das Dorf mag noch so klein sein, es gab immer einen kleinen Laden, wo man das notwendigste kaufen konnte. Ich erinnere mich noch als ich klein war und selbst dies in Deutschland der Fall war. Es gab einen kleinen Laden in jedem Dorf, mit den notwendigsten Dingen die man zuhause brauchte. Doch mittlerweile sind sie Ausgestorben und diese kleinen Läden mussten weichen. Die Menschen vom Dorf sind nun auf die großen Einkaufszentren in der Stadt angewiesen und wie mein Opa sagt, braucht man sich nicht wundern, dass niemand mehr auf dem Dorf leben will, zumindest nicht die jungen. Ich Frage mich ob es wohl in Indien auch irgendwann der Fall sein wird und finde den Gedanken daran sehr traurig. Denn genau das verleite Indien seinen Charme. Die ganzen kleinen Läden und Handwerker, alle haben ihren Platz. Obst und Gemüsestände überall, jeder kleine Bauer konnte seine Waren verkaufen. Hier war noch Platz für die kleinen und nicht nur die großen Konzerne.
Als wir das Dorf durchquert hatten, finden wir sofort ein Zimmer, mit einer wunderschönen Aussicht. Wir richten uns ein und genießen den Rest des Tages mit diesen schönen Bild vor unseren Augen, weiße Gipfel, den Berg den wir morgen erklimmen wollten.
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